Berliner Morgenpost

Die letzten Umfragen sehen das BSW auch in der Hauptstadt bei sechs Prozent. Die erste Versammlung mit 700 Teilnehmenden im Saal der Trabrennbahn Karlshorst hat belegt, dass es auch eine Basis gibt für das Projekt.

Wagenknechts wichtigster Mann in der Berliner Landespolitik ist Alexander King. Als sich Wagenknecht im Herbst 2023 mit weiteren Getreuen von den Linken abwandte, verließ auch der in Tübingen geborene Geograf Abgeordnetenhaus-Fraktion und Landesverband der Linken. Seither sitzt er als Einzelkämpfer im Landesparlament und firmiert als Berliner Koordinator des BSW.

„Die Repräsentationslücke, die das BSW schließen will, existiert in Berlin stärker als woanders“, glaubt King. Der Politikbetrieb sei „mittlerweile so organisiert, dass viele Menschen fast keinen Zugang mehr“ hätten: „Viele können schon mit der Sprache nichts anfangen.“ Dass viele Menschen den Eindruck hätten, sie dürften bestimmte Dinge nicht mehr sagen, führt King auf eine Dominanz grüner Themen wie Umweltschutz, Energie- und Verkehrswende in Politik und Medien zurück. Die früher oppositionellen Aussagen kämen inzwischen wie autoritäre Ansagen daher. „Die Grünen sind heute der Staat“, erklärt King die Abneigung, die speziell der Öko-Partei entgegenschlägt.

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