Umleitung des A100-Verkehrs verursacht immense Kosten – und Konflikte
Berliner Morgenpost
Die Teilsperrung der Stadtautobahn infolge der Brückenabrisse der A100 im Westend bedeutet für Berlin hohe Folgekosten. Die BVG befürchtet, dass insbesondere der umgeleitete Schwerlastverkehr den Tunnel der U-Bahnlinie 2 unter dem Kaiserdamm beschädigen könnte. Für die zur Umfahrung der Autobahn-Engstelle genutzten Stadtstraßen geht das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Sanierungskosten in zweistelliger Millionenhöhe aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage des Abgeordneten Alexander King (Bündnis Sahra Wagenknecht) hervor.
Der BSW-Politiker King warnt nicht nur vor „fatalen Folgen“ für den öffentlichen Nahverkehr, sollte es zu Schäden am U-Bahntunnel kommen. Er möchte auch nicht, dass Berlin für die Sanierung der Straßen bezahlen muss: „Wenn der Bund seine Brücken im Zuge der A100 nicht anständig wartet und jetzt der abrupte Neubau zu immensen Folgeschäden in den Umgehungsstraßen führt – in zweistelliger Millionenhöhe –, dann erwarte ich vom Senat, dass er den Bund hier zur Kasse bittet“, sagte der Landesvorsitzende des BSW: „Das Land Berlin und die Bezirke dürfen nicht auf Sanierungskosten sitzen bleiben, die durch die Umleitung des Schwerlastverkehrs entstehen.“