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[…] Alexander King. Der Berliner Abgeordnete war einst außenpolitischer Referent der Fraktion im Bundestag und pflegt ein enges Verhältnis zu Wagenknecht. Wenn er einen Empfang in seinem Wahlkreisbüro gibt, ist Wagenknecht als Stargast dabei. Bei ihrer umstrittenen Friedensdemonstration im März dieses Jahres, bei der sie gemeinsam mit Alice Schwarzer auftrat, gehörte er zu dem kleinen Grüppchen der Organisatoren. Bis heute ist er bei Aufstehen aktiv. Es gebe nach wie vor Gruppen, die sich an sozialen und friedenspolitischen Protesten beteiligten, betont er.

Auch King räumt aber ein: „Gemessen an dem Anspruch, mit dem Aufstehen damals gestartet ist – nämlich die herrschende Politik und insbesondere die Politik der Mitte-Links-Parteien deutlich zu verändern – ist die Bewegung wohl gescheitert.“

Einer der Gründe aus seiner Sicht: „Es gab zu wenig Klarheit darüber, welches strategische Ziel das Ganze hat und wie man es erreichen will.“ Bei einer Parteigründung stelle sich diese Frage dagegen nicht. Da sei schließlich klar, worum es gehe: nämlich bei Wahlen möglichst viel Einfluss zu gewinnen. Und noch einen Unterschied sieht er: Während eine Bewegung offen sein müsse für jeden, der mitmachen wolle, könnten Parteistrukturen langsam mit der Zahl der Mitglieder wachsen. […]

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