Nikolai Massalow nicht wieder Ehrenbürger
nd
»Ich gebe zu, dass mich die Antwort des Senats nicht überrascht. Schade ist es trotzdem«, sagt Alexander King. Der einzige im Berliner Abgeordnetenhaus von der Linken zum BSW gewechselte Politiker hatte am 2. Mai schriftlich angefragt, ob der sowjetische Soldat Nikolai Massalow die 1965 vom Ostberliner Magistrat zuerkannte Ehrenbürgerwürde nicht zurückerhalten könne.
Die lapidare Antwort lautet: »Eine erneute Prüfung ist nicht vorgesehen.«
Alexander King bedauert das. Massalows Handeln stehe für »Menschlichkeit in unmenschlicher Zeit«. Ihn auf die geltende Ehrenbürgerliste zu setzen, wäre angesichts internationaler Spannungen »eine Geste der Verständigung und des Friedenswillens gewesen«. Dies zu verweigern, passe aber dazu, dass der Senat zum 80. Jahrestag der Befreiung auf ausländische Gäste verzichtet habe, um keine Russen einladen zu müssen. »Die Nachfahren der Täter feierten ihre Befreiung ganz ohne Befreier.«