Behaupten kann man viel. Zum Beispiel, dass es unmöglich sei, am Flughafen BER Drehgenehmigungen zu erhalten. Zu diesen Fake News zettelte die AfD eine Plenardebatte an. Alexander King riet dazu, sich künftig besser bei den betroffenen Akteuren über die reale Sachlage zu erkundigen, und brachte damit die AfD-Abgeordneten in Rage.

Dr. Alexander King (LINKE):
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich denke, es ist klargeworden, dass das von der AfD vorgetragene Problem nicht mehr akut ist. – Wir können festhalten, dass sich das Anliegen Ihres Antrags erledigt hat.
Ich würde Ihnen Folgendes empfehlen: Sie haben in Ihrer Rede fast die Hälfte der Zeit damit verbracht, von Webseiten und aus irgendwelchen Berichten von vor über einem Jahr zu zitieren. Wenn Sie stattdessen vielleicht mal mit Akteuren gesprochen hätten, die da wirklich involviert sind, mit Leuten, die mit dem Sujet zu tun haben, dann wären Sie vielleicht zu ganz anderen Schlussfolgerungen gekommen. Ich frage mich wirklich, ob Sie überhaupt mit den Akteuren in unserem Politikfeld kommunizieren. Ihr Redebeitrag hat es nicht gerade nahegelegt.

[Ronald Gläser (AfD): Haben Sie denn mit jemandem gesprochen?]

– Na sicher! – Natürlich ist es möglich, Drehgenehmigungen für den Flughafen zu beantragen, und sie werden auch genehmigt. Das ist ja hier auch klargeworden. Sie versuchen hier ein Problem aufzubauschen, wo eigentlich niemand, der wirklich betroffen ist, ein Problem sieht. Das möchte ich Ihnen sagen. Es wird jetzt bald die One Stop Agency geben, die eine
Anlaufstelle. Das ist ein großer Fortschritt. Die Film Commission hat da den Hut auf, und das BER-Team, das da zuständig ist, wird damit verlinkt sein. Das Medienboard hat mir jedenfalls zurückgemeldet, dass das zuständige BER-Team da auch sehr engagiert und kooperativ mit dem Medienboard zusammenarbeitet. Die sehen diese Probleme, von denen Sie da sprechen, überhaupt nicht, muss ich sagen.
Dass natürlich, abgesehen davon, für einen Hauptstadtflughafen andere Regeln gelten müssen als anderswo, das versteht sich ja wohl hoffentlich von selbst. Insofern muss ich sagen – wir haben das ja auch schon alles im Juni im Medienausschuss besprochen –: Mir ist eigentlich schleierhaft, warum Sie den Antrag heute überhaupt noch einmal aufgesetzt haben, aber das müssen Sie natürlich selbst wissen. Das ist ja Ihre Debattenzeit. – Dankeschön!
[Beifall bei der LINKEN]