Tagesspiegel

Wenn am Sonntag im Treptower Ortsteil Adlershof der Berliner Landesverband des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gegründet wird, beginnt für Josephine Thyrêt ein neuer Lebensabschnitt. Die 49-Jährige kandidiert neben dem ehemaligen Linke-Abgeordneten Alexander King – beide lernten sich auf dem diesjährigen Ostermarsch kennen – für den Landesvorsitz der Partei.

Da sich Thyrêt und King im Vorfeld auf eine Doppelspitze verständigt haben, hat die Vorsitzende des Vivantes-Betriebsrats künftig einen zweiten Spitzenposten inne: den der Berliner BSW-Chefin.

Darauf angesprochen, lächelt die Mutter dreier Kinder eher verlegen. Sie würde liebend gern die bis Mai 2026 laufende Wahlperiode im Betriebsrat beenden, erklärt sie. Bis zu diesem Zeitpunkt dürfte sich das politische Engagement ohnehin im Ehrenamt abspielen.

Danach jedoch könnte der Weg der in Pankow geborenen Krankenschwester eine andere Richtung nehmen. 134.000 Wählerstimmen und 8,7 Prozent Stimmenanteil holte das erst im Januar gegründete BSW in der Hauptstadt bei der Europawahl.

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