WELT

[…]Alexander King, der für die Linkspartei im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, sagte WELT zwar, es sei selbstverständlich, dass die Linke keine Demonstrationen unterstütze, die von rechten Parteien angemeldet oder beherrscht würden. „Aber wenn Leute ihre berechtigte Wut auf die Straße tragen, mache ich keinen Gesinnungstest. Da frage ich erst mal nicht, ob die links oder rechts sind.“ Aber er freue sich natürlich, wenn man sie von linker Politik überzeugen könne.

Er selbst kenne viele Leute, die bei Corona-Demos waren und teilweise „vernünftige Linke“ seien, sagte King. „Man treibt den Rechten die Leute erst zu, wenn man immer alle von vorneherein als Querdenker oder rechts labelt.“ Man müsse aushalten, dass auf einer Demo jemand neben einem laufe, der vollkommen andere Ansichten hat als man selbst. „Wenn es menschenfeindliche Äußerungen gibt, muss man einschreiten, aber man kann nicht erwarten, dass alle Leute auf einer Demo fertig gebackene Linke sind.“ An seine Parteivorsitzenden gerichtet, fügte King hinzu: „Mit Distanzierungen im Vorfeld würde ich mich zurückhalten.“ […]

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