Schleswig-Holsteinische Zeitung

Gut 50 Interessenten hätten sich mittlerweile aus Schleswig-Holstein gemeldet, resümiert Alexander King. Der einstige Linken-Politiker sitzt als fraktionsloser Parlamentarier im Berliner Abgeordnetenhaus, hat das BSW mit aus der Taufe gehoben und fungiert als Koordinator der Partei im nördlichsten Bundesland.

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Beim Gründungsparteitag des BSW am 27. Januar in Berlin hat King die achtköpfige Kerntruppe für Schleswig-Holstein kennengelernt. Vier davon waren wie Wagenknecht früher bei der Linken. Dazu zählen etwa Frank Hamann, der zeitweise der Flensburger Ratsversammlung angehört hat und Danny Blechschmidt, der einen Sitz im Kreistag von Schleswig-Flensburg hat.

Bei den weiteren Bewerbern um eine Mitgliedschaft aus Schleswig-Holstein sehe das zahlenmäßige Verhältnis völlig anders aus. „Überwiegend waren sie bislang in keiner Partei“, so King. „Die meisten von ihnen rechne ich zur klassischen SPD-Klientel“. Altersmäßig spricht er von „ungefähr einem Schnitt durch die Bevölkerung mit leichtem Übergewicht nach oben“, knapp ein Drittel seien Frauen.

[…] „Alle bisher gut 50 haben die Perspektive Mitglied zu werden, aber bis dahin ist es ein sorgfältiger und längerer Prozess“, betont King.

Die BSW-Organisatoren wollen genau wissen, mit wem sie es zu tun haben.

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Inzwischen hat das BSW in Schleswig-Holstein für fünf Regionen jeweils zwei Verantwortliche benannt, die mit weiteren Interessenten persönlich in Kontakt treten. Die Zuständigkeit ist aufgeteilt in Kiel, Lübeck, Flensburg, Hamburger Umland und Westküste.

Inhaltlich positionieren möchte King die neue Partei, indem sie „für einen freien Diskurs auch in der Migrations- und Ukrainepolitik eintritt“. Er findet: „Zu sagen, es gibt keine Grenze bei der Aufnahmekapazitäten von Flüchtlingen, ist nicht der richtige Ansatz, das ist weltfremd.“ Übergeordnet gilt für ihn: „Wir stellen soziale Fragen ins Zentrum.“ Dazu zähle neben Zuwanderung etwa auch Rente, Energie, Mindestlöhne, Bildung.

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